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Onsen – Japanische Erdsauna

Was ist ein Onsen? Wellness auf Japanisch

Die Badekultur ist fest in den japanischen Alltag integriert. Schon seit der Nara-Zeit (710-794), sind in Japan öffentliche Bäder bekannt. Eine besondere Form der sogenannten Sents, ist das Onsen.

Das Onsen unterscheidet sich dahingehend von einem Sent, dass es ausschließlich mit dem Wasser einer Quelle vulkanischen Ursprungs gefüllt werden darf. An vulkanischen Quellen mangelt es in Japan nicht – das Land liegt auf vulkanisch aktivem Gebiet.

Das Wasser der Vulkanquellen ist angereichert mit zahlreichen Mineralien. Auch Schwefelquellen sind keine Seltenheit.

Orte, die mehrere vulkanische Quellen aufweisen, gelten als Kurorte und werden auf japanischen Landkarten mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet. In diesen Orten finden sich häufig sogenannte Ryokans, traditionelle japanische Gasthäuser, die mit einem Onsen, manchmal auch mit einem Rotemburu (ein Onsen im Außenbereich, oft mit traumhaftem Ausblick), ausgestattet sind.

Die Wassertemperatur beträgt in der Regel um die 40 Grad Celsius, ein längeres Bad sollte in derartig heißem Wasser vermieden werden. Einem Bad in einem Onsen sagt man heilende und entspannende Wirkung nach.

Was genau ist nun ein Onsen?

Ein Onsen ist eine heiße Quelle in Japan und bezeichnet auch das Badehaus oder den Badeort, der sich rund um eine solche natürliche Thermalquelle entwickelt hat. Onsen sind ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur und werden sowohl für ihre entspannende Wirkung als auch für ihre gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Sie enthalten oft Mineralien, von denen angenommen wird, dass sie positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Onsen-Bäder können in verschiedenen Ausführungen vorkommen, darunter Innen- und Außenbäder (Rotenburo).

Onsen – Vollendete japanische Badetradition

Wer in Japan Sushimeister werden möchte, der beginnt zunächst mit einer Ausbildung zum Reiskoch. Diese dauert, sofern ein gewisses Talent vorhanden ist, zehn Jahre. So penibel sind Japaner nicht nur bei der Zubereitung ihrer Speisen, auch der Besuch eines öffentlichen Bades (Sent) oder eines traditionellen Onsens, unterliegt strikten Regeln, die auch der Gaijin (Nicht-Japaner) beherzigen sollte.

Die Schuhe sind bereits im Eingangsbereich auszuziehen, eine kleine Holzstufe dient als Erinnerung an diesen unumgänglichen Vorgang. Die Kleidung wird in der Umkleide abgelegt und in Körben verstaut. Der Badebereich wird lediglich mit einem kleinen Handtuch bewaffnet betreten. Bevor es in die heiße Quelle geht, muss geduscht werden.

Dies erfolgt auf einem kleinen Schemel sitzend. Gründliches Einseifen und noch gründlicheres Abspülen ist Pflicht. Das kleine Handtuch, das nach dem Duschen als unrein und schmutzig gilt, darf auf keinen Fall mit dem Wasser des Onsens in Kontakt kommen: ansonsten kann es passieren, dass der Bademeister den Badebereich sperrt, um das Wasser abzulassen – keine schöne Erfahrung.

Nach dem Bad im Onsen ist auch das Abtrocknen vorgeschrieben, der Umkleidebereich sollte nicht mit feuchter oder nasser Haut betreten werden.

Wer diese Regeln befolgt, kann sich auf entspannte Stunden in einem japanischen Onsen freuen! Wer nach Japan reist und seine Heimsauna vermisst, sollte dort einmal einen Onsen zum Saunieren ausprobieren.

Redaktion Heimsauna
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